Die implizite Sprachauffassung in ausgewählten Werken Hölderlins.

Autor/a

Mendoza Casp, Pablo

Director/a

Raposo Fernández, Berta

Fecha de defensa

2008-05-08

ISBN

9788437072227

Depósito Legal

V-1311-2009



Departamento/Instituto

Universitat de València. Departament de Filologia Anglesa i Alemanya

Resumen

Worin besteht die Sprachauffassung Hölderlins? Diese Frage ist nicht neu. Auch liegen<br/>schon lange zahlreiche Antworten vor. Neu an der vorliegenden Arbeit ist aber, dass<br/>hier die Antwort nicht in den theoretischen Arbeiten Hölderlins über Poetologie bzw.<br/>Philosophie gesucht wird, wo man sie vernünftigerweise zuerst vermuten würde, denn<br/>das hat man auch schon zur Genüge gemacht, sondern hier wird sie in Hölderlins literarischer<br/>Praxis gesucht, in der manchmal unbewussten und manchmal bewussten Anwendung<br/>der Ausdrücke, die etwas mit dem Begriff 'Sprache' zu tun haben. Dementsprechend<br/>muss die vorige Frage - d.h. die zentrale Frage, welche die vorliegende Arbeit<br/>leitet - eingeschränkt und umformuliert werden: Welche Bausteine der hölderlinischen<br/>Ideologie zum Thema 'Sprache' können in seinen literarischen Texten aufgespürt<br/>werden?<br/>Im Schnittpunkt von Literatur und Linguistik wird versucht, anhand einer eingehenden<br/>Korpusanalyse den Begriff 'Sprache' bei Hölderlin zu untersuchen. Der Begriff wird<br/>nicht im Sinne der strukturalistischen semantischen Wortfelder erforscht - das wäre eine<br/>linguistische Perspektive -, sondern eher aus einer literaturwissenschaftlichkognitivistischen<br/>Perspektive, auf der Suche nach der transzendentalen Wichtigkeit des Sprechens<br/>und Schweigens bei Hölderlin, d.h. auf der Suche nach der Rolle der Sprache<br/>beim Aufbau seiner begrifflichen Weltanschauung, die besonders bei Hölderlin eine wesentliche<br/>Grundlage der Thematik und der rhetorischen Mittel seiner literarischen Texte<br/>darstellt. Die philosophische Seite dieses Punktes wird dabei außer Acht gelassen, denn<br/>die vorliegende Arbeit beschränkt sich zunächst auf die praktische Auslegung konkreter<br/>Texte und dann auf die Klassifizierung der daraus gewonnenen Ergebnisse. Daraufhin<br/>werden Schlussfolgerungen gezogen, die etwas mehr Licht auf die literarischen Motive<br/>der Texte Hölderlins werfen und das Endergebnis der vorliegenden Arbeit darstellen<br/>werden.<br/>Zusammenfassend kann man die vorliegende Arbeit durch folgende Merkmale charakterisieren:<br/>&#9679; wissenschaftliche Grundlegung: Die bei der Analyse berücksichtigten literaturwissenschaftlichen<br/>und linguistischen Theorien werden zunächst erläutert und problematisiert.<br/>&#9679; methodologische Strenge: Die Kontextualisierung wird strikt von der eigentlichen Analyse<br/>getrennt. Die Einführung in das für das Verständnis nötige Hintergrundwissen gehört<br/>nicht in dasselbe Kapitel wie die Korpusanalyse. Auf diese Weise lässt sich eine weniger<br/>arbiträre Auslegung der Texte erzielen.<br/>&#9679; Analyse der in den Texten impliziten Bedeutungen: Die Texte dürfen diesmal sozusagen<br/>selbst zu Wort kommen. Im Englischen wird dieser Vorgang close reading genannt.<br/>&#9679; linguistisch gestützte literaturwissenschaftliche Untersuchung: u.a. spielen die Theorie<br/>der Prototypen und die der Präsuppositionen eine wichtige Rolle bei der Analyse.<br/>&#9679; Fokussierung auf die Sprachauffassung: Alle anderen Themen, Beziehungen und Wechselwirkungen<br/>werden wo möglich beiseite gelassen.<br/>Keine dieser Eigenschaften ist an sich neu, wie weiter unten ausgeführt wird. Neuartig ist aber,<br/>dass sie alle zugleich auf ein und dieselbe Studie angewandt werden. Das Ergebnis ist ebenfalls<br/>neuartig: Aus den Texten gehen bestimmte Vorstellungen hervor, die von einer Analyse herrühren,<br/>die mit linguistischer Gründlichkeit durchgeführt wurde. Die analysierten Textstellen werden<br/>nach den aus ihnen selbst gewonnenen Vorstellungen sortiert. Dann werden die verschiedenen<br/>Vorstellungen systematisch nach ihrer eigenen Beschaffenheit angeordnet, so dass eine begriffliche<br/>Konstellation, eine Sprachideologie ersichtlich wird, die als ein reines Destillat aus den<br/>literarischen Werken Hölderlins ohne Interferenzen durch textäußere Faktoren betrachtet werden<br/>darf und somit aus einer neuen Perspektive Aufschluss über die schon vielfach untersuchte<br/>Sprachauffassung Hölderlins gibt.


What does Hölderlin think about language? This dissertation doesn't look for the answer<br/>in Hölderlin's theoretical essays, but in his conscious or unconscious use of expressions<br/>that have something to do with the notion of language. Thus the former question, which<br/>is the lead aim of this dissertation, can be reformulated and specified as follows: Which<br/>elements of Hölderlin's ideology about language can be found in his literary texts? On a<br/>point of contact between Literature and Linguistics, Hölderlin's notion about language is<br/>analyzed on the base of a thorough corpus analysis. This notion isn't studied as a structuralistic<br/>semantic field, because that would be just a linguistic perspective, but it is studied<br/>from a literary and cognitivistic perspective, looking for the transcendental importance<br/>of speaking - or of silence - for Hölderlin, i.e. looking for the role that language<br/>plays in building his way of understandig life, which is for Hölderlin a central theme in<br/>his literary texts and also one of his fundamental rhetorical resources. The philosophical<br/>aspect of this issue has been left apart, for this dissertation just makes first of all a practical<br/>interpretation of the selected texts and afterwards the results are classified. The<br/>next step are the conclusions that allow to understand Hölderlin's literary themes a little<br/>bit better. And at that point this dissertation comes to an end.

Materias

80 - Cuestiones generales relativas a la lingüística y literatura. Filología

Área de conocimiento

Facultat de Filologia

Documentos

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Derechos

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